Ein Baby mit einem blauen Schlafanzug liegt in einem Babybett. Es ist relativ dunkel im Raum. Das Baby ist wach und wacht nachts jede Stunde auf.

Baby wacht nachts jede Stunde auf, Kleinkind schläft nicht?

Ein Baby mit einem blauen Schlafanzug liegt in einem Babybett. Es ist relativ dunkel im Raum. Das Baby ist wach und wacht nachts jede Stunde auf.

Baby wacht nachts jede Stunde auf, Kleinkind schläft nicht?

Nach einem langen Tag ist dein Baby endlich eingeschlafen. Kaum hast du dich aufs Sofa gesetzt und es dir mit einer Tasse Tee gemütlich gemacht – zack, da ist es auch schon wieder wach. Und eine Stunde später wieder und wieder und wieder… Es ist zum verrückt werden.

Dass ein Kind nachts sehr häufig aufwacht, hat verschiedene Gründe und natürlich auch Auswirkungen auf euer Familienleben.

In diesem Artikel schreibe ich über die die Hintergründe und gehe auf typische Schlafprobleme bei Babys und Kleinkindern ein. Hier findest du die häufigsten Ursachen für Schlafschwierigkeiten (Kleinkind & Baby) und hilfreiche Tipps für entspanntere Nächte.

Dein Baby wachts nachts ständig auf?
Ein evolutionäres Relikt

Zunächst einmal: Es ist völlig normal, dass dein Baby nachts ständig aufwacht. Ein Grund dafür ist in unseren evolutionären Wurzeln zu finden: In den frühen Phasen der menschlichen Entwicklung waren Neugeborene auf ständige Nähe zu einer Bindungsperson angewiesen, um zu überleben.

Das mussten sie auch nachts durch regelmäßiges Erwachen sicherstellen. Nur so waren sie sicher vor Kälte und wilden Tieren und mit Nahrung versorgt. Heute in unseren gut geschützten vier Wänden gibt es diese Gefahren nicht mehr. Doch die alten Programme sind weiterhin aktiv. Daher wachen Säuglinge auch heute noch regelmäßig nachts auf.

Es gibt einen ganz ursprünglichen, evolutionären Grund, dass ein Kind nachts wach ist: Eine wichtige Rolle spielt das „eingebaute Alarmsystem“ des Babys. Das kannst du dir so vorstellen: Wenn der Säugling nachts wach wird, prüft er instinktiv über die Sinne, ob er sicher ist und weiterschlafen kann – in etwa so: Ist es warm? Wo bin ich? Sind die Eltern noch bei mir? Habe ich etwas zum Nuckeln?

Es vergleicht die Situation beim Einschlafen mit der Aufwachsituation. Wenn diese zu stark abweichen, wird das Baby vollständig wach und meldet sich. Damit es weiterschlafen kann, sucht es wieder die Unterstützung von Mama oder Papa, damit es sicher und geborgen weiterschlafen kann.

Typische Schlafprobleme in Babys erstem Jahr und Tipps

Das Wichtigste vorweg: Jedes Baby schläft anders. Die Schlafentwicklung läuft bei jedem Kind unterschiedlich schnell ab. Auch Schlafprobleme können von Kind zu Kind zu verschiedenen Zeiten entstehen und vielfältige Ursachen haben.

Je nach Altersgruppen ähneln sich die Schlafschwierigkeiten jedoch. Hier habe ich einige typische Schlafprobleme im ersten Babyjahr und hilfreiche Tipps für dich zusammengestellt, damit ihr alle nachts mehr Schlaf bekommt.

Babys bis 3 Monate

Dein Baby wacht nachts ständig auf. Hier folgt die Erklärung für dich und ein paar Ansätze zur Lösungsfindung. Auf dem Foto ist ein schlafender Säugling zu sehen.

In den ersten Monaten schlafen Säuglinge in kurzen Phasen und haben noch keinen regelmäßigen Tag-Nacht-Rhythmus wie wir Erwachsenen. Die Schlaf- und Wachphasen sind gleichmäßig über den Tag und die Nacht verteilt.

Dass dein Baby nachts ständig aufwacht, ist anfangs besonders zur Nahrungsaufnahme wichtig. Der Magen eines Neugeborenen kann noch keine großen Mengen Milch auf einmal verarbeiten. Daher ist regelmäßiges Stillen oder Flasche geben auch nachts notwendig.

Erst etwa ab dem dritten Lebensmonat beginnen die meisten Babys, nachts längere Phasen am Stück zu schlafen. Wie schnell diese Entwicklung geht, ist individuell unterschiedlich und unter anderem von Reifeprozessen im Gehirn abhängig.

Es ist normal, dass Babys bei nächtlichem Erwachen zum Wiedereinschlafen beruhigt werden müssen, da das parasympathische Nervensystem („Beruhigungssystem“) noch nicht vollständig ausgereift ist.

In den ersten 3 Monaten durchlaufen Babys eine enorme Entwicklung. Das Gehirn läuft auf Hochtouren. Auch wenn es manchmal wirklich anstrengend ist – ich kenne es aus eigener Erfahrung – in den ersten Monaten sind vor allem Geduld und Verständnis gefragt.

Lass dich nicht verunsichern, wenn das gleichaltrige Baby eurer Bekannten vermeintlich schon mit 2 Monaten durchschläft. Jedes Kind ist anders und du machst nichts falsch, wenn dein Baby sich in diesem Alter nachts alle 1 bis 2 Stunden zum Stillen meldet!

Konkrete Tipps:

Gibt deinem Säugling beim Schlaf viel Geborgenheit und Nähe und ermögliche ihm einen regelmäßigen und altersgerechten Tagesablauf. Das sind in diesem Alter die entscheidenden Faktoren, mit denen du eine gute Schlafentwicklung fördern kannst.
Hab keine Angst, dein Kind zu verwöhnen. Einschlafen beim Stillen, auf dem Arm oder in der Babytrage sind in diesem Alter vollkommen in Ordnung und helfen deinem Kind, den Übergang zum Schlaf mit deiner Unterstützung als etwas Sicheres und Positives wahrzunehmen.
Wenn Mama und Papa sich nachts abwechseln und auch tagsüber mal ein Nickerchen machen, lässt sich diese anstrengende Phase oft besser meistern.

Babys im Alter 4 bis 9 Monate

Rund um den vierten Lebensmonat ändert sich das Schlafmuster. Die Schlafzyklen werden länger und nähern sich langsam denen von Erwachsenen an. Während ein Schlafzyklus bisher 45-50 Minuten lang war, haben Babys von 4-8 Monaten eine Schlafzyklus von ca. 70 Minuten. Im Kleinkindalter verlängert er sich weiter auf ca. 90 Minuten.

Einige Kinder, die über längere Zeit gut geschlafen haben, wachen im Alter von 4-12 Monaten plötzlich wieder nachts auf.

Eltern, die sich an mich wenden, erzählen häufig, dass ihre Kinder nachts alle 1 bis 2 Stunden wach werden. Das Einschlafen funktioniert oft nur mit Stillen, auf dem Arm wiegen oder mit ähnlicher Unterstützung. Typisch in diesem Alter sind auch sehr kurze Tagschläfchen von ca. 30 Minuten.

Diese Kinder schaffen es noch nicht, die Schlafzyklen selbständig miteinander zu verbinden. Wenn ein Schlafzyklus abgeschlossen ist, erwachen Sie und suchen die Unterstützung von Mama oder Papa beim Wieder-Einschlafen.

Bei den Tagschläfchen sind die Schlafzyklen kürzer als in der Nacht, nämlich eine halbe Stunde bis 45 Minuten. Logisch also, dass die Kleinen sich am Tag bereits wieder melden, wenn sie gefühlt gerade erst eingeschlafen sind. Häufig schlagen diese Kurzschläfchen leider auf die Stimmung.

Auch das Bindungsverhalten ändert sich in dieser Zeit. Ab dem 8. Monat kann Trennungsangst dazu führen, dass Babys ein erhöhtes Bedürfnis nach Nähe und Geborgenheit haben, das sich auch durch häufigeres Aufwachen bemerkbar macht.

Konkrete Tipps für deinen Alltag:

Versuche, das Nähebedürfnis besonders am Tag zu erfüllen – durch viel Kuscheln und schöne gemeinsame Bindungszeit
Ab dem 6. Monat solltest du einen regelmäßigen Tagesablauf mit festen Schlafens- und Essenszeiten etablieren.
Achte auf altersgerechte Wachphasen am Tag, um Übermüdung zu vermeiden und gleichzeitig sicherzustellen, dass dein Kind müde genug ist.

Babys 10-14 Monate

In diesem Alter durchlaufen Babys eine enorme motorische Entwicklung, die sich wiederum auf den Schlaf auswirken kann. Das neue Gelernte wird nachts verarbeitet, was zu längeren und unruhigeren Traumschlafphasen führt. Viele Kinder wachen in diesem Alter häufiger nachts auf.

Neuentdeckte Fähigkeiten wie Hochziehen am Bett oder Krabbeln werden gerne auch abends und nachts geübt.

Häufige berichten Eltern, das bewährte Einschlafhilfen wie in den Schlaf stillen nicht mehr funktionieren. Stattdessen haben sich oft langwierige oder kraftraubende Einschlafunterstützungen entwickelt, wie Mamas Haare drehen oder mit Papa auf dem Pezziball hüpfen um nur zwei Beispiel zu nennen.

Konkrete Tipps:

Unterstütze dein Kind in seiner Selbständigkeit. Zeige ihm, wie es seinen Schlafanzug anziehen kann, den Schnuller selbst in den Mund stecken oder sich selbst im Bett hinlegen kann. Auch deine Hilfe beim Einschlafen kannst du Schritt für Schritt ein wenig reduzieren.
Achte auf den Schlafbedarf deines Kindes. Zu frühes Ins-Bett bringen oder zu viel Schlaf am Tag kann dazu führen, dass dein Kind nachts wach ist.
Wenn nachts noch häufig gestillt wird, kann es sinnvoll sein, die Abstände zu verlängern. Ob und wann du das machen möchtest, darfst du selbst entscheiden. Es ist nicht nötig abzustillen, um den Schlaf zu verbessern!

Schlafstörung Kleinkind: eine Definition

Kleinkind schläft nicht? Durchschlafstörungen Kleinkind? Erfahre, welche Gründe dahinter liegen. Auf dem Foto ist ein Teddybär zu sehen, der wach im Bett liegt und unter der Decke hervorschaut.

Vielleicht fragst du dich, ob dein Kind eine Schlafstörung hat, oder ob sein Schlafverhalten normal ist. In der Literatur sind folgende Kriterien für Ein- und Durchschlafstörungen zu finden, die ab einem Alter von 6 Monaten gelten:

• Einschlafstörung: Das Kind kann nicht ohne Hilfe der Eltern einschlafen
• Einschlafdauer im Durchschnitt über 30 Minuten
• Das Kind wacht mehr als 3-mal nachts auf und das mindestens 4 Nächten in der Woche
• Ohne Hilfe kann das Kind nachts nicht wieder einschlafen
• Schlafphasen unter 20 Minuten
• Verschiebung der Schlaf-Wach-Phasen, sowohl tagsüber als auch in der Nacht mit Wachzeiten in der Nacht

Viel entscheidender als diese Kriterien ist hingegen aus meiner Sicht, ob das Schlafverhalten euer Kind oder euch selbst beeinträchtigt oder nicht.

Seid ihr übermüdet und liegen die Nerven blank? Dann ist es Zeit, etwas zu unternehmen.

Durchschlafstörung Baby & Kleinkind? Ein paar persönliche Gedanken
Ganz ehrlich: Ich mag die Begriffe Durchschlafstörung und Schlafstörung überhaupt nicht. Denn damit wird uns Eltern suggeriert, dass das Schlafverhalten von unserem Baby oder Kleinkind nicht normal ist.
Dabei sind diese vermeintlichen „Schlafstörungen“ häufig vollkommen normale Reaktionen, wenn bestimmte Schlaffaktoren nicht stimmen. In den allermeisten Fällen liegt auch kein medizinisches Problem vor.
Die gute Nachricht ist: Wir können als Eltern für günstigere Schlaffaktoren sorgen und so ganz gezielt den Schlaf unserer Kinder verbessern.

Baby wacht nachts jede Stunde auf: Die häufigsten Gründe

Dein Baby wacht nachts jede Stunde auf? Dein Kleinkind ist nachts stundenlang wach? In diesem Artikel zeige ich dir die häufigsten Ursachen, warum Babys und Kleinkinder nachts oft aufwachen

Im Folgenden stelle ich dir einmal die häufigsten Ursachen zusammen, warum Babys (ab ca. 6 Monate) und Kleinkinder nachts ständig aufwachen.

Diese gelten, wenn das Kind satt und gesund ist. Zusätzlich findest du hier Ideen, was du tun kannst, damit sich eure Schlafsituation endlich verbessert.

1. Schlafmangel

Eine häufige Ursache für häufiges nächtliches Erwachen ist Schlafmangel am Tag. Je jünger ein Kind ist, desto mehr Pausen benötigt es auch tagsüber in Form von kurzen Nickerchen. Diese Ruhephasen helfen dem Gehirn, sich zu erholen und neue Eindrücke sowie Gelerntes zu verarbeiten.

Bekommt ein Kind tagsüber nicht genug Schlaf, gerät sein kleiner Körper schnell in Stress. Statt zur Ruhe zu kommen, schüttet er die Stresshormone Cortisol und Adrenalin aus. Das Kind wirkt plötzlich wach, obwohl es eigentlich erschöpft ist. Diese Hormone stehen im direkten Gegensatz zum beruhigenden Schlafhormon Melatonin und können das Einschlafen am Abend sowie das Durchschlafen in der Nacht deutlich erschweren.

Achte darauf, dass dein Kind tagsüber genügend Schlaf bekommt und die Ruhe findet, die es braucht. Wirkt es nach kurzen Nickerchen noch müde oder unausgeglichen, kann es hilfreich sein, nach Wegen zu suchen, die Schlafphasen zu verlängern. Manche Kinder kommen im Kinderwagen besonders gut zur Ruhe, andere genießen die Nähe in der Babytrage und schlafen dort tief und entspannt. Auch ein gemeinsamer Mittagsschlaf mit Mama oder Papa kann Wunder wirken und das Schläfchen verlängern.

2. Zu viel Schlaf

Häufig erlebe ich auch, dass Eltern den Schlafbedarf ihres Babys überschätzen. Wenn das Kind tagsüber schon viele oder lange Nickerchen hatte und abends noch dazu sehr früh ins Bett gebracht wird, ist das „Schlafkonto“ irgendwann voll. Das Baby wird nachts wach und ist nicht mehr müde genug um weiterzuschlafen (fehlender Schlafdruck) oder es wacht morgens sehr früh auf.

Jedes Kind hat dabei seinen ganz eigenen Schlafrhythmus und -bedarf. Ein Schlafprotokoll über mehrere Tage kann helfen, ein besseres Gefühl dafür zu bekommen, wie viel Schlaf euer Kind wirklich braucht – dabei sollten auch nächtliche Wachzeiten berücksichtigt werden. Manche Kinder sammeln auch tagsüber unbemerkt viele kleine Schlafphasen, etwa bei Autofahrten oder im Kinderwagen. Es lohnt sich also, auch die Tagschläfchen achtsam im Blick zu behalten.

3. Fehlende Regelmäßigkeit

Manchmal gerät der Schlaf-Wach-Rhythmus aus dem Gleichgewicht – oft, weil die innere Uhr durcheinander ist. Ein strukturierter Tagesablauf mit wiederkehrenden Routinen sowie festen Zeiten für Essen und Schlaf können hier wahre Wunder wirken.

Wichtig zu wissen: Der Körper braucht in der Regel etwa zwei Wochen, um sich auf einen neuen Rhythmus einzustellen. Gib euch also Zeit und bleibt geduldig – dranzubleiben lohnt sich!

Bei Babys unter sechs Monaten ist die innere Uhr noch in der Entwicklung, deshalb ist ein fester Zeitplan noch nicht sinnvoll. Dennoch kannst du dein Kind schon jetzt an regelmäßige Abläufe gewöhnen, indem du kleine Rituale etablierst – zum Beispiel ein ruhiges Einschlafritual, das Sicherheit und Orientierung schenkt.

4. Zu wenig Bindungszeit am Tag

Im hektischen Alltag bleibt oft wenig Raum für echte, bewusste Zeit mit unseren Kindern – obwohl sie genau das so sehr brauchen.

Zwischen Terminen, E-Mails, Kochen und all den To-dos des Tages kann es passieren, dass gemeinsame, erfüllende Momente zu kurz kommen. Wenn ein Kind tagsüber zu wenig liebevolle Aufmerksamkeit und Nähe erlebt, holt es sich diese oft abends oder nachts zurück – genau dann, wenn eigentlich Schlafenszeit wäre.

Statt zur Ruhe zu kommen, möchte es dann bei Mama oder Papa sein, spielen, kuscheln oder einfach nur Aufmerksamkeit spüren. Versuche deshalb, ganz bewusst jeden Tag Zeit nur für euch einzuplanen – ungestörte Momente, in denen dein Kind merkt: „Ich bin wichtig. Ich werde gesehen.

5. Ungünstige Einschlafgewohnheiten

Auch die Einschlafsituation spielt eine wichtige Rolle dabei, wie ein Baby nachts weiterschlafen kann. Wenn es zum Beispiel eng an Mama oder Papa gekuschelt einschläft, aber beim nächtlichen Aufwachen plötzlich allein im eigenen Bett liegt, verunsichert das.

Das gewohnte Gefühl von Nähe fehlt, und das innere Alarmsystem des Babys springt an – das Kind sucht den vertrauten Schlafplatz und die Sicherheit wieder. Solche Schlafplatzwechsel sind daher hinderlich.

Wenn dein Kind in deiner Nähe einschläft, ist es hilfreich für entspannte Weiterschlafen, wenn du auch beim nächtlichen Aufwachen präsent bist. So lernt dein Kind : Ich bin sicher und geborgen – auch beim Schlafen.

Dieses Gefühl stärkt das Vertrauen deines Kindes und ebnet den Weg dafür, Schritt für Schritt und mit deiner Unterstützung zu mehr Selbstständigkeit beim Schlafen zu kommen.

6. Entwicklungsschübe

Auch Entwicklungsschübe können ein Grund für nächtliche Unruhe sein. In solchen Phasen macht dein Kind große Fortschritte – es lernt vielleicht gerade krabbeln, laufen oder beginnt, die Welt noch intensiver wahrzunehmen. All diese neuen Eindrücke wollen verarbeitet werden, oft auch nachts.

Manche Kinder reagieren darauf mit mehr Nähebedürfnis oder fallen vorübergehend in vertraute Muster zurück. Selbst Babys und Kleinkinder, die nur noch selten nachts aufgewacht sind, brauchen in solchen Zeiten manchmal wieder mehr Unterstützung.

Du kannst dein Kind in diesen Phasen liebevoll begleiten, indem du ihm tagsüber viel Raum zum Entdecken und Üben gibst und es in seinem Können bestärkst. Wenn du diese Entwicklungsschritte mit Gelassenheit und Zuversicht annimmst, vermittelst du deinem Kind: „Alles ist gut – ich wachse, und Mama oder Papa sind an meiner Seite.
Mehr dazu findest du auch in meinem Blogbeitrag zu Entwicklungsschüben .

Aus meiner jahrelangen Beratung schlafloser Eltern kann ich sagen, dass meistens nicht nur einer sondern mehrere der eben genannten Gründe eine Rolle spielen.

Kleinkind schläft nicht: Was tun?

Kleinkind schläft nicht: 3 Uhr nachts. Das Kleinkind krabbelt seit einer Stunde hellwach im Bett herum und plappert vor sich hin. Das ist tatsächlich nicht so selten in diesem Alter. Auf dem Foto siehst du ein Kleinkind, was mit seinem Kuscheltier im Bett liegt und schläft.

Es ist mitten in der Nacht. Dein Kleinkind wälzt sich seit einer Stunde im Bett herum. Seine Augen sind weit offen und an Schlafen scheint gar nicht mehr zu denken zu sein… Das ist tatsächlich nicht so selten in diesem Alter.

Im zweiten Lebensjahr spielen häufig Trennungsängste eine Rolle. Tagsüber wird das Kind zunehmend selbständiger. Durch Kita oder Tagesmutter ist es von den Eltern zeitweise getrennt. Dies ist emotional ein großer Schritt, der sich durch häufigeres Aufwachen und nächtliche Wachphasen äußern kann.

Besonders in emotional aufregenden Phasen ist regelmäßige „Bindungszeit“ am Tag sehr wichtig.

Wenn dein Kind nachts aufwacht, achte darauf, nicht aufzustehen und mit ihm zu spielen. Versuche, so wenig wie möglich zu tun – nach dem Motto „Laaaangweilig – du kannst getrost weiterschlafen“. Lasse das Licht ausgeschaltet. Signalisiere deinem Kind, dass du da bist, aber nicht zur Unterhaltung verfügbar.

Diese drei Dinge solltest du checken, wenn dein Kleinkind nachts lange wach ist :

Gibt es noch nächtliche Mahlzeiten (auch in Form von Milch)?
Habt ihr einen unregelmäßigen Tagesablauf? Sowohl Schlafenszeiten als auch Essenszeiten
Ist der Mittagsschlaf zu spät oder zu lang? Ein Kleinkind mit 2 Jahren z.B. sollte vor dem Nachtschlaf ca. 6-7 Stunden wach sein.

Fazit

Zusammenfassend lässt sich sagen: Wenn dein Babys nachts jede Stunde aufwacht oder dein Kleinkind nicht schläft, kann das ganz unterschiedliche Ursachen haben. Die häufigsten Gründe sind Schlafmangel, zu viel Schlaf, ein unregelmäßiger Tagesablauf, unerfüllte Bedürfnisse am Tag, die Art wie das Kind einschläft und Entwicklungsschübe.

Doch kein Grund zu verzweifeln – du kannst eine Menge tun um die Schlafentwicklung zu unterstützen und für besseren Schlaf zu sorgen. Zugegeben: es ist nicht immer ganz einfach und vielleicht weißt du nicht so richtig, wo du anfangen sollst. Falls es dir auch so geht, habe ich etwas Hilfreiches für dich – mein Guidebook zum Tagesablauf, das ich dir gleich vorstelle.

Guidebook: Erste Hilfe, wenn dein Kind nicht schläft

Da die Ursachen für Schlafschwierigkeiten häufig bereits am Tag liegen, solltest du dir zunächst euren Tagesablauf anschauen. Hierzu habe ich ein Guidebook zusammengestellt, dass dich dabei unterstützt.

Guidebook 3 Bausteine für einen schlaffreundlichen Tagesablauf

Bestell dir das kostenlose Guidebook „Die 3 Bausteine für einen schlaffreundlichen Tagesablauf“! Melde dich einfach zum Kinderschlaf-Newsletter an. Als Dankeschön flattert in Kürze das Guidebook in dein Postfach.

Du hast schon alles Mögliche probiert und dein Kind wacht trotzdem noch ständig nachts auf? Gerne schaue ich mir eure individuelle Situation einmal an und unterstütze dich mit einem Schlafcoaching.