Vater mit Kind

Unser Kind lässt sich
nur von Mama
ins Bett bringen

Vater mit Kind

Unser Kind lässt sich
nur von Mama
ins Bett bringen

Viele Eltern kennen es: Das Kind möchte nur von einem Elternteil– meistens ist es Mama – ins Bett gebracht werden. Wenn Papa oder eine andere vertraute Person dies versuchen, weint es oder verlangt mit Nachdruck die primäre Bezugsperson. Das kann für alle sehr anstrengend und frustrierend sein. Wie gelingt es also, dass auch Papa bzw. der andere Elternteil das Kind ins Bett bringen kann?

Warum das Kind nur bei Mama einschlafen möchte

Ein Elternteil verbringt meist viel mehr Zeit mit dem Nachwuchs als der andere. Er steht dem Kind in allen Lebenslagen zur Verfügung und gibt emotionalen Halt. Besonders beim Einschlafen brauchen Babys und Kleinkinder ein Gefühl von Sicherheit und Vertrautheit. Daher möchten sie am liebsten von demjenigen ins Bett gebracht werden, mit dem sie diese Geborgenheit auch tagsüber erlebt haben. Nicht bei jedem Kind äußert sich das gleich. Es ist auch eine Typfrage: Besonders Kinder, die sich auch tagsüber schwer beruhigen lassen, lassen sich beim Einschlafen nicht gern auf jemand anderes als die primäre Bezugsperson ein.

Was ihr tun könnt, damit Zubettbringen auch mit Papa gelingt

  1. Gemeinsame, gelungene Zeit mit dem Kind verbringen
    Bevor Papa das Zubettbringen angeht, sollte er viel gemeinsame Zeit mit dem Kind verbringen – auch mal ohne Mama. Wichtig ist es, mit dem Herz und voller Aufmerksamkeit dabei zu sein um einen wirklichen Kontakt zum Kind aufzubauen. Das können gemeinsame Unternehmungen sein wie auf den Spielplatz gehen oder zusammen ein Spiel spielen oder eine Geschichte erzählen. Die intensive „Papa-Zeit“ stärkt die Bindung zum Kind.

  2. Tagsüber üben, damit es abends funktioniert
    Wenn das Kind in der Eischlafphase bestimmte Emotionen zeigt, muss Papa in der Lage sein, diese zu erkennen und darauf angemessen zu reagieren. Und das erfordert Übung am Tag, damit das Kind das Gelernte abends abrufen kann.  Auf keinen Fall sollte man die Ablehnung des Kindes persönlich nehmen. Botschaft an alle Papas: Dein Kind mag dich trotzdem! Es hat nur einfach noch nicht genug Sicherheit und Routine im Umgang mit Papa gesammelt.

  3. Entspannt sein
    Wenn Papa mit dem Kind das Zubettbringen übt, sollte er nicht müde und erschöpft sein, sondern noch genügend Energie haben. Wenn zu viel Stress im Spiel ist, wird es schwierig. Gedanken wie „Warum schläfst du nicht einfach.“ oder „Ich krieg das eh nicht hin“ verunsichern nicht nur uns selbst, sondern auch das Kind. Besser bestärkend und ermutigend mit sich selbst und dem Kind sprechen: „Heute bringe ich dich ins Bett“. „Wir bekommen das zusammen hin“. Wichtig ist auch, dass Mama dahintersteht und Papa das Zubettbringen zutraut. In manchen Familien ist es einfacher, wenn Mama nicht zu Hause ist.

Und wenn es trotzdem nicht funktioniert?

Sollte das Einschlafen mit Papa trotzdem noch nicht klappen, bleibt auf jeden Fall der Trost, dass diese Phase vorübergehen wird – und manchmal schneller als gedacht. Manche Zeiten, in denen beim Kind viel los ist (z.B. Entwicklungsschübe oder Veränderungen im Umfeld) eignen sich schlechter für eine Umstellung, in anderen Phasen ist es dafür leichter. Bleibt also dran und versucht es immer mal wieder. Falls ihr euch Unterstützung dabei wünscht, berate ich euch gerne in einem individuellen Schlafcoaching.

Mehr zum Schlafcoaching erfahren!